In der freien Natur verschlingen Wölfe ihre Beute roh. Dass bedeutet rohes Muskelgewebe, Fette, den Magen, sowie den Darm inklusive des Inhalts. Das hat bei Hasen und anderen Pflanzenfressern den Effekt, dass die Jäger so dennoch etwas Gemüse und andere Pflanzen aufgenehmen.

Auch für Hunde sind diese „Zusätze“ und die damit verbundenen Nährstoffe essenziell für eine ausgewogene Ernährung. Darüber hinaus, sollte der Hund genügend Calcium durch Kauknochen zu sich nehmen, die die Knochen des Beutetiers ersetzen. Vitamine und Spurenelemente, die sich normalerweise in den Organen der Beute befinden, müssen zur Not hinzugegeben werden.

Der Stoffwechsel und die Verdauung unserer Hunde sind also nicht ausschließlich auf tierische Produkte ausgelegt wie bei anderen Fleischfressern. Um also die Darmgesundheit zu sichern, muss die Ernährung angepasst werden.

Was also genau sollte artgerechtes Hundefutter beinhalten?

Reichhaltiges, hochwertiges Fleisch:

Da Eiweiß den größten Bestandsteil in der Hundeernährung ausmachen sollte, ist es von großer Wichtigkeit, dass ein hoher Fleischanteil in dem Hundefutter enthalten ist. Muskelgewebe, tierische Innereien und Sehnen sind der Lieferant für reichhaltige, tierische Proteine. Diese Bestandsteile sollten von Gemüse und anderen Zutaten begleitet werden, jedoch sollte gerade bei Trockenfutter ein Fleischanteil von mindestens 60% gegeben sein.

Gemüse und pflanzliche Inhalte:

Pflanzliche Stoffe sollten in der Hundeernährung zwar nicht die größte Rolle spielen, jedoch sind sie ein wichtiger und notwendiger Bestandteil. Obst und Gemüse wirkt hydrierend und liefern wasserlösliche Vitamine. „Kartoffeln sind ein guter Energielieferant, da sie (anders als Getreide, welches nicht in Hundefutter enthalten sein sollte) Langzeitenergie liefern.“ Allerdings dürfen sie nie roh verfüttert werden!

Fette und Öle:

Der Organismus des Hundes benötigt neben Proteinen und Vitaminen natürlich auch ausreichend Fette und Öle. Vor allem Raps-, Fisch-, und Sonnenblumenöl sind besonders reich an Omega-3-Fettsäuren und wirken entzündungshemmend.

Fette helfen dem Hund seinen Energiebedarf zu decken. Einige Hunde benötigen mehr Fette als andere, das hängt von der Rasse, Größe und Beschaffenheit des Körperbaus ab.

Getreide im Hundefutter:

Getreide wird oft als billiges Sättigungs- und Füllmittel verwendet. Viele Vierbeiner leiden an einer Glutenunverträglichkeit, auch wenn diese sich nicht immer direkt bemerkbar macht. Eine leichte Glutenunverträglichkeit kann sich schnell verschlimmern, deshalb raten wir Ihnen von Anfang an darauf zu achten, dass in Ihrem Hundefutter kein Getreide enthalten ist.

Futterzusätze:

Chemische Futterzusätze sollten unbedingt vermieden werden. Einen natürlichen Futterzusatz bieten beispielsweise Algen. Algen enthalten eine große Menge natürlicher Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Zudem bringen Algen den Organismus in ein mineralisches Gleichgewicht, in dem jede Zelle optimal mit Vitaminen und Spurenelementen versorgt ist und entsprechend optimal funktionieren kann.